Fanfiction – Tomb Raider Journeys

Starring: Lara Croft

Willkommen bei den Reisen der berühmtesten Archäologin aller Zeiten. Die Abenteuer von Lara Croft sind außergewöhnlich und spielen in den exotischsten Ländern dieser Welt. Wie leicht kommt man da ins Träumen und wünscht sich selbst auf Reisen zu gehen und die Welt kennenzulernen - manche Träume gehen in Erfüllung...


Kapitel 1

Der runde, volle Mond schien kalt vom Himmel herab. Sie stand an Bord der kleinen Yacht und hielt ihr Weinglas in der Hand. Die Lady C. pflügte durch das Wasser und Gischt schäumte um den Bug.
Wenn man einmal ein Leben als Schatzjäger begonnen hatte, tat man nie mehr etwas auf 'normale' Art und Weise. Sie hätte zu ihrem nächsten Auftrag nach Peru fliegen oder über die Andenpässe fahren können. Aber warum so einfach? Sie hatte drei Monate Zeit und eine Ein-Mann-Segelyacht. Und seit diesem schrecklichen Vorfall in Rom in ihrem letzten Urlaub hatte sie diese seltsame Schwäche für Salzwasser. Sie wollte ein wenig Spaß haben.

Um zehn Uhr abends stieß sie auf eine Nebelwand, was sie aber nicht weiter störte. Weit weg von der Küste auf hoher See navigierte sie nach den Instrumenten. Es war nicht das erste schlechte Wetter auf diesem Trip.

Lara lag entspannt an Deck. Als sie gerade gemütlich einnicken wollte, entdeckte sie, dass das Wetter eine höchst seltsame Überraschung für sie bereit hielt hatte. Vor ihr tauchte aus dem Nebel ein riesiges Schiff auf. Eine Stimme schrie von Deck: "Zeigt euch, wenn ihr nicht unseren mächtigen Zorn spüren wollt!"
Lara schreckte hoch "Was zur Hölle...?!"
"Ergib dich, Frau! Wo ist der Rest deiner Mannschaft?", ertönte es von dem Schiff.
"Ich bin die Mannschaft – Und wer seid ihr?", entgegnete Lara, die nun an der Reling stand.
An Bord des großen Schiffes tummelten sich viele menschliche Schatten. Einer dieser Schatten hielt eine brennende Fackel in der Hand und schrie: "Dies ist Kagans Rache der Bonny Raider! Wir sind hier, um euch zu plündern! Eure Ladung, euren Proviant, euer Schiff. Zum letzten Mal frage ich – ergibst du dich?"
Lara stützte herausfordernd die Arme in die Seiten und meinte "Ich ergebe mich, wenn ihr mir sagt, was das Ganze hier soll. Kommt an Bord!"
"Was glaubt sie denn, wer sie ist?", erschallte es vom Schiff.

Ein Beiboot wurde zu Wasser gelassen und näherte sich der Lady C. Darin saßen 5 Männer.
'Diese Männer segeln einen Schoner aus dem frühen Sechzehnten Jahrhundert! Und die tragen die Kleidung dieser Zeit. Kleidung aus England, um genau zu sein. Aber das ist doch unmöglich!', stellte Lara fest. Sie nahm sich vor, nie wieder frisch gefangene Calamari vor der Küste Perus zu essen, denn irgendetwas war dort im Wasser.
In der Zwischenzeit hatten sich die seltsamen Männer an Bord der Lady C. begeben.

Einer der Möchtegern-Piraten im gestreiften Hemd betrachtete staunend das Segel. "Etwas Derartiges habe ich noch nie gesehen. So gut verarbeitet! So hohe Qualität!"
Ein anderer kam aus der Kombüse zurück und hielt eine Dose in der Hand. "Frau, was ist das?"
"Bohnen, für mein englisches Frühstück.", antwortete Lara stirnrunzelnd.
"Unmöglich es aufzubekommen!"
"Willkommen im Zeitalter des Dosenöffners", gab Lara zurück.

Ein weiterer "Pirat" wandte sich ihr dirket zu und fauchte: "Wo sind deine Schätze? Verberge sie nicht vor uns!"
"Auf diesem Schiff gibt es keinen Schatz", meinte Lara gelassen.
"Du lügst!", keifte er.
Die Hände des Piraten näherten sich Laras Hose. "Vielleicht ist er ja da drin, mein Täubchen."
Das war zu viel, Lara zückte ihre 9 mm und feuerte dicht an dem grapschenden Piraten vorbei.
"Teufelskanonen!" und "Gütiger Gott" entwich es den übrigen Piraten.
"Da ich jetzt eure Aufmerksamkeit habe, Gentlemen, wäre ich euch dankbar, wenn ihr mir gestattet, mit eurem Kapitän zu sprechen", sagte Lara triumphierend.

Die Männer sprangen wieder auf ihr kleines Beiboot und ruderten zu dem großen Schiff, der Bonny Raider, zurück. Dort wurden sie von weiteren Mannschaftsmitgliedern empfangen. Es herrschte ein wirres Durcheinander an Bord.
"Wo ist die Beute?"
"Es gab keine! Aber sie hat riesige Waffen! Und große Teufelskanonen!"
"Ja, sie hat uns alle auf einen Schlag niedergestreckt!"
"Sie ist gefährlich. Eine richtige Freibeuterin, diese Lady!"
"Ich sage, keine Beute, kein Schiff. Versenken wir es."
"Was nützt sie uns schon? Knöpfen wir sie uns vor, gönnen wir uns den Spaß!"
"Aber diese Teufelskanonen. Wir sollten sie uns schnappen!"

"Gentlemen, Gentlemen, bitte." ertönte aus den Reihen der Diskutierenden. Ein groß gewachsener Mann mit einem Bart, einem Ohrring und Dreispitz auf dem Kopf trat aus dem Schatten heraus und zog genüsslich an seiner alten Pfeife. "Ihr würdet die Gelegenheit verschwenden, jemanden anzuheuern, der unsere besten Leute im Handstreich besiegen kann? Ich bin von euch schwer enttäuscht, Brüder."
Er lächelte zuversichtlich. "Nein, wir bieten ihr eine Partnerschaft an. Wir sind fair und höflich. Wie es sich für Gentlemen ziemt."
"Ja, Sir", ertönte es kleinlaut aus dem Mund eines Piraten.
"Selbstverständlich werden wir sie töten, wenn sie sich weigert", meinte ein anderer.

So beeilte sich der Korsar, um die Lady C. aufzusuchen.
Lara erwartet ihn bereits. Sie stand an Bord des Schiffs und hatte ihre Pistolen gezückt.
"Seid gegrüßt, Milady", sagte der Korsar, verbunden mit einer Verbeugung, bei der er seinen Dreispitz zog. "Ich bin Kapitän Jonathan Kagan, zu Euren Diensten. Zumindest so lange, wie Eure schönen Pistolen auf mich zeigen."
Lara zog die rechte Augenbraue hoch. "Ich habe hier nichts, was für Euch brauchbar ist. Warum seid Ihr dann noch hier?"


...to be continued...



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